Nordtangente bedeutet einen unverantwortlichen Eingriff in die Natur

Lingen (Ems) - Die Grünen in Lingen wehren sich weiter gegen den Bau der Nordtangente, die große Teile des Waldgebietes nördlich von Altenlingen vernichten werden. "Wir sehen uns durch das Umweltgutachten bestätig, das allen Ratsmitgliedern deutlicht macht, wie groß dieser Eingriff in den Naturhaushalt der Stadt ist. Zudem werden hier vielen Millionen Euros verbrannt, deren Finanzierung zwar zunächst zugesagt, dann aber gestoppt wurden", kritisierte die Vorsitzende der Grünen im Lingener Stadtrat, Birgit Kemmer.

"Damit wenden wir uns nicht gegen ein sinnvolles Verkehrskonzept, das getrennt von der Nordtangente, für Altenlingen und insbesondere für den Bereich des Forstwegs umgehend entwickelt werden muss. Es ist aber ein Unsinn zu glauben, dass die Nordtangente die Verkehrsprobleme Altenlingens lösen kann, im Gegenteil: Wer neue Straßen säht, wird Verkehr ernten!", unterstrich Ratsmitglied Michael Fuest. Der Altenlingener Forst dient heute als Lärm- und Emissionsschutz sowie als ortnahes Erholungsgebiet vielen Menschen im Norden der Stadt. Jetzt soll - fast ausschließlich für die Raffinerie - diese neue Trasse durch den Wald geschlagen werden, obwohl sinnvollere Alternativen möglich wären, die auch dem Sicherheitskonzept der BP entgegenkommen würden." Michael Fuest schlug in diesem Zusammenhang eine weitgehende Schließung der Brücke und der Privatstraße im Bereich der Raffinerie vor, die dann nur noch von Berechtigten (z. B. mit elektronischem Schlüssel) benutzt werden könnte. "Warum wird über eine solche Lösung nicht nachgedacht? Warum soll wieder so viel schützenswerte Natur vernichtet werden?", fragen die Grünen. "Eine solche minimale Einsparung von Kilometern rechtfertigt nicht die Zerschneidung dieses Waldgebietes, sie wird fast zwangsläufig zu einer weiteren Vernichtung im Bereich des Landschaftsschutzgebietes Emstal führen, wenn die Trasse dann bis zur Autobahn durchgezogen werden muss."

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