13.04.23 –

Unter diesem Motto begehen der Ortsverband Emsland-Süd und der Kreisverband Emsland von Bündnis 90 / Die Grünen das Ende der Produktion von Atomstrom in Lingen und in ganz Deutschland.

„Wir möchten daran erinnern, dass unser Umweltminister Jürgen Trittin in der damaligen rot-grünen Bundesregierung am 22. April 2002 das Atomausstiegsgesetz vollendete und damit das Atomförderungsgesetz ablöste.“ sagt Peter Blauert vom Vorstand des Ortsverbandes Emsland-Süd: „Es hat dann leider noch einmal 21 Jahre gedauert, bis jetzt endlich Schluss ist mit dieser Energie. Alle Proteste vor dem Bau und während der Betriebszeit haben nichts genutzt; es musste erst Fukushima mit vielen Toten und langzeit gesundheitlich Geschädigten passieren, bis der Ausstieg erneut eingeleitet wurde.“ so Blauert weiter.

„Einerseits ist es ein Tag zum Feiern,“ so Jens Niemann vom Ortsverband Emsland-Süd, „andererseits wird uns der Atomabfall noch viele, viele Jahre beschäftigen: Die Castoren mit den Brennelementen und der andere strahlende Müll im sogenannten Zwischenlager sowie die unfassbar hohen Kosten für ein hoffentlich bald gefundenes und errichtetes Endlager, die alle Bürger tragen sollen und Atomstrom so wunderbar billig macht! Da ist aber auch die Brennelementefabrik, die noch immer weiter produziert und nun möglicherweise sogar mit einer Lizenz aus Russland für Reaktoren russischer Bauart in osteuropäischen Ländern.“

Deshalb werden die Grünen am Samstag in der Lingener Innenstadt zusammen mit dem Bündnis AgiEL und dem Elternverein Restrisiko an einem Info-Stand die Lingener Bevölkerung zum Atomausstieg beglückwünschen, über regenerative Energien aber auch über die bestehenden Gefahren der atomaren Altlasten und der Brennelementefabrik informieren.

Bündnis 90 / Die Grünen rufen zudem zur Teilnahme an der Kundgebung von BUND, ausgestrahlt, Bündnis AgiEL, Elternverein Restrisiko Emsland, SofA Münster, AG Schacht Konrad und BBU am Samstag, 15. April um 13 Uhr an der Brennelementefabrik in Lingen (Am Seitenkanal 1) auf. Nach der Kundgebung vor der Brennelementefabrik geht es als Demonstrationszug zum AKW, wo gemeinsam der letzte Tag des KKE „gewürdigt“ wird.