Die reine Männer-Heerlichkeit in den Vorstandsetagen bleibt unangetastet.

Eine Mehrheit in der Bevölkerung hat sie längst, die Frauen-Quote für Führungsgremien in der Wirtschaft. Als zeitlich begrenztes Mittel, um der Gleichstellung von Frauen in Deutschland auf die Sprünge zu helfen. Aber leider nicht im Deutschen Bundestag, Birgit Kemmer ist enttäuscht über die vertane Chance.

"Wenn wir in der Geschichte zurückblicken, dann waren es immer die Frauen selbst, die sich ihre Rechte erkämpft haben. Geschenkt wurde uns Frauen nie etwas! So war es beispielsweise bei der Einführung des Frauenwahlrechts, das überhaupt die Grundlage dafür bildet, dass Frauen heute selbstverständlich Politik machen. Die Gegenargumente damals waren abenteuerlich, äußert sich Birgit Kemmer." (Bundestagskandidatin für den Wahlkreis Mittelems).

Auch die aktuellen Debatten um die Frauenquote in der heutigen Bundestagssitzung trieften nur von Argumenten von vorgestern. Ich hätte mir gewünscht, dass den Frauen im Bundestag, nicht der Mut gefehlt hätte, fraktionsübergreifend ein Zeichen zu setzen für Chancengleichheit. Mit der Einführung einer gesetzlichen Quote für Aufsichtsräte. Die Frauen der CDU und FDP sind vor den Männern in ihren Fraktionen eingeknickt, bedauert Birgit Kemmer.

Das wäre die Chance für alle Unionsabgeordneten und –Ministerinnen gewesen, zu zeigen, wie ernst sie es mit der Frauenquote meinen. Die schwarz-gelbe Mehrheit lehnte eine verbindliche Regelung ab. Union und FDP haben in Sachen Gleichstellung kaum etwas getan, stattdessen das unsinnige Betreuungsgeld beschlossen oder die Minijob-Verdienstgrenze erhöht. Sie setzen auf Freiwilligkeit bei Fördermaßnahmen in der Wirtschaft, obwohl längst klar ist, dass sich so kaum etwas bewegt. Wir brauchen klare gesetzliche Regelungen und eine Gleichstellungspolitik, die alle Lebensphasen umfasst und konsistent ist. Ohne Gleichstellung wird es keine Gerechtigkeit, keine gleichberechtigte Teilhabe in unserer Gesellschaft geben und wir Frauen werden wieder als Verliererinnen dastehen, befürchtet Birgit Kemmer.

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