Verbraucher durch Dioxine in Lebensmitteln gefährdet

Emsland (eb) "Bei immer mehr Lebensmitteln wird eine erhebliche Belastung mit Dioxin festgestellt. Zunächst waren es die Hühnereier, dann Geflügelfleisch und nun ist bekannt geworden, dass auch Schweinefleisch Dioxin enthalten kann.

Aktuell weitet sich der Dioxin-Skandal aus. Weitere Betriebe müssen gesperrt werden.

Leidtragende sind neben den kleinen und mittleren Landwirten vor allem die Verbraucher", so Heiner Rehnen und Nikolaus Schütte zur Wick, Kreistagsabgeordnete der Partei Bündnis 90/Die Grünen.

Dioxine werden anders als andere Schadstoffe nicht ausgeschieden, sondern lagern sich über viele Jahre im Körper ab und werden unter anderem für Krebserkrankungen verantwortlich gemacht. "Das heißt, dass Erwachsene und Kinder teilweise schon seit Monaten vollkommen ahnungslos diese Gifte zu sich genommen haben. Welche Auswirkungen dies im Einzelfall haben wird, wird erst die Zukunft zeigen", erklärte Schütte zur Wick. Verursacher sind nach ihrer Ansicht die großen Futtermittelhersteller, die die wie Industrieanlagen geführten Ställe mit dem verseuchten Futter beliefert haben: "Landwirte in der Massentierhaltung haben keine Wahl, sie sind auf die Futtermittelhersteller angewiesen. Sie müssen darauf vertrauen, daß die Futtermittel unbedenklich sind", erläutert Rehnen.

Die Folgen sind nach seiner Darstellung sehr komplex, da sie nicht nur die heimischen Landwirte, sondern auch die hiesigen Verbraucher wie auch die landwirtschaftlichen Strukturen in den ärmeren Regionen unserer Erde betreffen: "Durch die industrielle Landwirtschaft werden die kleinen und mittleren Betriebe bei uns ihrer Existenz beraubt. Wo große Stallanlagen entstehen, bleibt für die kleinen Betriebe kein Platz mehr sich zu entwickeln. Gleichzeitig werden die Verbraucher zwar mit sehr billigem aber auch minderwertigem Fleisch versorgt", so Rehnen. "Außerdem wird sehr viel Fleisch günstig ins Ausland exportiert, wo es preiswerter angeboten wird als die dort erzeugten Produkte, was wiederum der dortigen Landwirtschaft das Überleben fast unmöglich macht."

Nach Rehnen und Schütte zur Wick bereichern sich somit einige wenige auf Kosten vieler, die sich entweder nicht wehren können oder aber ihr Verbraucherverhalten deutlich ändern müssten, um sich und ihre Kinder zu schützen: "Jedem muss klar sein, dass gute Lebensmittel ihren Preis haben. Wer etwas für sich selbst, seine Familie und die Region, in der wir leben, tun möchte, sollte lieber heute als morgen die Konsequenzen ziehen und nur noch Lebensmittel kaufen, von denen er weiß, wie sie produziert worden sind", so die beiden Abgeordneten abschließend.

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