„Atomkraft ist unverantwortlich!"

Lingen, 25.4.2020 - Mit deutlichen Worten kritisieren die Grünen im Emsland Bestrebungen der Bundesregierung, Atomkraftwerke in Deutschland länger laufen zu lassen und das Gesetz zum Atomausstieg zu ändern. „Heute genau vor 24 Jahren, am 26.041986, ereignete sich die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl. Eine Kernschmelze hatte den größten anzunehmenden Unfall (GAU) in dem sowjetischen Atomkraftwerk ausgelöst. Noch heute sind Städte und ganze Landstriche in Russland, Weißrussland und in der Ukraine unbewohnbar und auf Jahrtausende hinaus verseucht. Obwohl die Verantwortlichen in Berlin die Gefahren kennen und die Entsorgung des Atommülls immer noch nicht geklärt ist, möchten Vertreter von Union und FDP die Laufzeiten verlängern und somit das Risiko für die Menschen in Deutschland vergrößern. Das halten wir für unverantwortbar", heißt es in einer Erklärung von Bündnis 90/Die Grünen.
Dennoch agiere die Atomlobby inzwischen wieder so, als habe es den GAU in Tschernobyl nie gegeben und als seien alle anderen Probleme gelöst. „Die Atomkraft wird von den Energiemultis wie RWE und EON als sicher und sauber verkauft und die Gefahren werden klein geredet. Europaweit versucht eine unheilige Allianz aus Atomkonzernen und konservativen und wirtschaftsliberalen Parteien die Renaissance der Atomkraft vorzubereiten. In Deutschland kämpfen die Atomkonzerne offen für das Ende des Atomausstieges und können sie sich auf massive Schützenhilfe von CDU/CSU und FDP stützen", kritisierte der Kreistagsabgeordnete der Grünen, Heiner Rehnen, der mit verschiedenen Emsländern am Samstag bei der 120 Kilometer langen Menschenkette vom Kernkraftwerk Brunsbüttel bis zum Meiler Krümmel für das Abschalten der Atomkraftwerke demonstriert hatte. Rehnen wörtlich: „Es war ein gutes Gefühl, gemeinsam mit so vielen Bürgerinnen und Bürgern zu zeigen, Tschernobyl ist nicht vergessen, eine weitere Nutzung der Atomkraftwerke ist unverantwortbar."

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