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Jaak Beil aus Lingen schreibt dazu:
"Die Frage um eine Laufzeit - Verlängerung deutscher Atomkraftwerke beschäftigt derzeit sowohl Umweltverbände als auch Energieanbieter. Die einen hoffen, dass es beim Atomausstieg bleibt, die anderen, dass die neue schwarz- gelbe Bundesregierung den Atomausstieg rückgängig macht. Das Bundesumweltministerium ist jetzt aktiv geworden und droht damit, dass Kernkraftwerk Emsland vom Netz zu nehmen, sollten gravierende Sicherheitsmängel nicht behoben werden.
Wenn es bis zum 31. Dezember keine Nachbesserung im Sicherheitssystem gebe, könne das Kernkraftwerk vom Netz genommen werden. So heißt es in einem Ultimatum des Bundesumweltministeriums an die niedersächsische Atomaufsichtsbehörde. Die deutsche Umwelthilfe hatte schon vor Monaten auf Sicherheitsmängel aufmerksam gemacht. Und die Defizite in Lingen seien gravierender als in allen anderen Atomkraftwerken in Deutschland, sagt der Bundesgeschäftsführer der Umwelthilfe, Rainer Baake. Es handele sich dabei nicht um eine Lappalie sondern um den möglichen Austritt von radioaktiver Kühlflüssigkeit. Das Bundesumweltministerium hatte der Atomaufsichtsbehörde in Niedersachsen eine Frist gesetzt, um nachzubessern. Die Aufsichtsbehörde hatte ihrerseits aber keine Probleme erkannt. Damit gab sich das Umweltministerium aber nicht zufrieden und setzte der Aufsicht eine neue Frist. Die deutsche Umwelthilfe befürchtet aber, dass Betreiber und Aufsichtsbehörde die Nachbesserungen so lange aufschieben könnten, bis die neue Regierung in Berlin übernommen habe.
Verantwortliche von RWE und der Atom- Aufsichtsbehörde wollten sich zunächst nicht zu dem Schreiben äußern, sie wollen das Ultimatum zunächst sorgfältig prüfen."
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