Grüne kritisieren die Preiserhöhungen der Lingener Stadtwerke

In diesem Zusammenhang weisen die Grünen darauf hin, dass die RWE-AG auch zu 40 % an den Lingener Stadtwerken beteiligt sei und die RWE auch hier gutes Geld verdient. Das ‚Erneuerbare Energien Gesetz (EEG)’ machte im Jahr 2005 aber nur 2,75 Prozent bei den Preisen für Haushaltsstrom aus und die Erzeugungskosten liegen weit unter dem Preis, der häufig an der Strombörse in Leipzig (EEX) gezahlt werden muss. Michael Fuest wörtlich: "Die größten Anteile an der Preissteigerung haben die Netznutzung mit 30,6 Prozent und die Stromerzeugung mit 22 Prozent. Der wirkliche Grund ist, dass Zocker, die mit Warentermingeschäften und Wetten auf einen steigenden Strompreis setzen, noch mehr Gewinne einfahren wollen als im letzten Jahr, und dies zu Lasten der Verbraucher."

In diesem Zusammenhang verweisen die Grünen auf die bekanntgewordenen Ermittlungen des Bundeskartellamts, das vor kurzem schwere Vorwürfe gegen die vier großen deutschen Energieversorger E.on, RWE , Vattenfall Europe und EnBW erhoben hat. Die Wettbewerbshüter haben zahlreiche Indizien und Belege dafür zusammengetragen, dass sich führende Manager der Strombranche über Jahre hinweg in geheimen Runden getroffen haben.

Abschließend heißt es in der Presserklärung der Grünen: "Wir erkennen auf der anderen Seite durchaus an, dass die Stadtwerke in Lingen schon seit Jahren bemüht sind, regenerative Energiequellen zu nutzen und – auch durch eigene Anlagen – Wind, Biogas, Sonne und vielleicht auch demnächst Wasserkraft einsetzen. Hier müssen in der nächsten Zeit weitere Schritte folgen, um eigenständiger im Energiemarkt zu werden.

<//font>"Wenn die Stadtwerke Lingen als wichtigen Grund für die Erhöhung den wachsenden Anteil erneuerbarer Energien im Strommix angeben, dann ist das irreführend. Fast zeitgleich zu den Schreckensmeldungen für die Bevölkerung in Lingen verkünden die Bosse von RWE, dass das betriebliche Ergebnis (der Gewinn) in den ersten drei Quartalen 2007 um 20 % gesteigert werden konnte. Nun darf jeder Lingener einmal raten, wer mit der angeblich "moderaten Preiserhöhung in Lingen" die Konzernge-winne für 2008 finanzieren soll", kritisierte Michael Fuest.

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