"Wir geben keine Ruhe im Altenlingener Forst!"

Lingen, 5.2.2012 – Die Grünen in Lingen sehen in der aktuellen Erklärung der CDU ein halbherziges Eingeständnis vergangener Fehler und keine wirkliche Neuorientierung. Unter der Überschrift "CDU möchte Ruhe im Altenlingener Forst" soll den Bürgern eine gewerbliche Nutzung der bei Nacht und Nebel vor drei Jahren abgeholzten Waldfläche schmackhaft machen. "Ruhe und Gewerbegebiet schließen sich aus!", so Grünen-Ratsherr Peter Supritz. "Ohne Scheuklappen denken ist sicher gut, bringt aber nur etwas, wenn man die Realität sieht: Drei Jahre lang ist es nicht gelungen, auf dieser ehemaligen Waldfläche Gewerbe oder Industrie anzusiedeln. Da müssen nun mal die damaligen Entscheider eingestehen, dass die übereilte Rodung ein schwerer Fehler war, zu ihrem Fehler stehen, und nicht einen Rückzug auf Raten antreten, sondern die Aufhebung beider Bebauungspläne im Rat einbringen: Jenen für das Industrie und- Gewerbegebiet und den für die Straße durch den Wald", erklärte Peter Blauert, Sprecher des Ortsverbandes der Grünen.

Der Vorschlag der CDU ist ein weiterer Versuch, sich irgendwie aus dieser misslichen Lage herauszulavieren genauso wie der vor eineinhalb Jahren gemachte Vorschlag einer ersatzweisen Neuaufforstungen nördlich der Schrebergartensiedlung. "Wir haben in den letzten Jahren immer sehr deutlich gesagt, dass der Wald insgesamt erhalten werden und die gerodete Fläche wieder aufgeforstet werden muss. Der Wald hat einen sehr hohen Wert, er wurde auch als Schutzwald zwischen der Raffinerie und den Wohngebieten der Stadt angelegt. Die CDU lehnt jedoch auch jetzt weiter die Wiederaufforstung ab", erläuterte die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Birgit Kemmer.

Die Grünen befürchten, dass mit dem CDU-Vorstoß versucht werden soll, die Bewohner in Altenlingen und in die in Heukampstannen gegen einander auszuspielen. Thomas Kühle, Mitglied der Grünen und Mitglied im Ortsrat Altenlingen: "Ich verstehe die Presseerklärung so, dass sich die leicht veränderte Position der CDU nur auf das Waldstück, also auf den Bebauungsplan 20 bezieht und nicht auf den B-Plan 19, in welchem die Nordtangente geplant ist. Hierzu schweigt die CDU was einzig den Schluss zulässt, dass sie weiterhin die Straße auf einem Damm durch den Altenlingener Forst führen will."

Nach Ansicht der Grünen könnten die Vorschläge der CDU nur dann zu einem wirklichen Signal werden, wenn die Mehrheitsfraktion das gesamte Maßnahmenpaket der Bebauungspläne 19 und 20, die damals im Rat auch als Paket vorgestellt wurden, gemeinsam neu verhandelt, ehrlich die Fehlentscheidungen früherer Jahre revidiert und die Planungen auch rechtlich zurückgenommen werden.

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