Der Ortsverband Emsland-Süd unterstützt den Aufruf von Elternverein Restrisiko Emsland, Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen und Arbeitskreis Umwelt (AKU) Schüttorf:

14.01.19 –

40 Jahre Brennelemente-Produktion sind genug – stilllegen statt exportieren / 19. Januar 2019, Anti-Atomkraft-Demonstration, Auftaktkundgebung: 13 Uhr Bahnhof Lingen

Seit 40 Jahren (seit dem 19.01.1979) wird in der Lingener Brennelementefabrik Nuklearbrennstoff für Atomkraftwerke in aller Welt herge­stellt – z. B. für die Riss-Reaktoren Doel und Tihange in Belgien oder Uraltmeiler wie Fessenheim an der deutsch-fran­zösischen Grenze. Damit verbunden sind zahllose gefährliche Atomtransporte von und nach Lingen, quer durch das Emsland, durch Niedersachsen und NRW, durch die Niederlande und durch andere Regionen. Damit muss endlich Schluss sein!

Und nicht nur die Brennelementefabrik birgt in Lingen Gefahren. Uns bedrohen die Reste des ersten AKW, das noch immer laufende AKW Lingen 2 („Emsland“) sowie das Castor-Atommülllager beim AKW Lingen 2.

In der Lingener Brennelementefabrik wird bisher ohne Laufzeitbegrenzung produziert. Betrieben wird die Atoman­lage von der Framatome-Tochter ANF. Über den französischen Mutterkonzern von Framatome, den Energieversorger Électricité de France (EDF) ist der französische Staat maßgeblich an der Lingener Brennelementefabrik beteiligt und für sie verantwortlich. Die Rentablität der Lingener Brennelemente-Fabrik steht seit der Reaktorkatastrophe von Fu­kushima in Frage, aktuell wird in Frankreich anscheinend über eine (Teil-)Schließung der Lingener Brennelementefa­brik nachgedacht, bzw. diese sogar als Begründung in französischen Neubau-Anträgen angeführt.

Wiederholt gab es in der Lingener Brennelementefabrik Störfälle, bisher ca. 150. Am 6. Dezember 2018 hat sich mit einem Brand dort der wohl bisher schwerste Störfall ereignet. Seither gibt es alle paar Tage neue Erklärungsversuche (Brand, Explosion, Verpuffung, …). Glaubwürdige Aufklärung sieht anders aus. Es ist zu befürchten, dass der Betrieb mit weiter zunehmendem Alter der Anlage noch unsicherer wird.

Immer wieder wurde in der Vergangenheit in Lingen und Umgebung vielfältig gegen den Betrieb der Anlage protes­tiert, auch gegen die Urantransporte und gegen den vorgeschalteten umweltgefährdenden Uranabbau in Kanada, Afrika und anderswo. Und der Protest reißt nicht ab. Es gibt starken Widerstand gegen weitere Exporte von Brenn­elementen. Wir fordern von der zuständigen Landesregierung in Hannover die sofortige und dauerhafte Aufhebung der Betriebsgenehmigung. Schon mehr als 350 Initiativen und Verbände fordern mit der „Lingen-Resolution“ die so­fortige Stilllegung der Brennelementefabrik und des laufenden AKW.

Die Folgen der Nutzung der Atomenergie werden wir noch lange spüren müssen. In Tschernobyl, in Fukushima, und auch im Emsland. Der in Lingen bereits vorhandene Atommüll wird die Bevölkerung weiter belasten. Und möglicher­weise droht dem Emsland oder der Grafschaft Bentheim der Bau eines Endlagers für hochradioaktiven Atommüll. Auf jeden Fall muss die weitere Atommüllproduktion im AKW und durch die Brennelemente- fabrik gestoppt werden!

Gemeinsam rufen wir daher zur Teilnahme an der Demo in Lingen am 19. Januar 2019 auf. Für die sofortige Stillle­gung der Brennelementefabrik in Lingen, der Uranfabriken in Gronau und Almelo sowie aller AKW und Atomanlagen weltweit! Für eine umweltfreundliche und sozial gerechte Energiegewinnung.

Veranstalter der Demonstration sind der Elternverein Restrisiko Emsland, das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen und der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Schüttorf

UnterstützerInnen: AntiAtomBonn, Anti_Atom_Plenum Köln (AAPK), Arbeitsgemeinschaft (AG) Schacht KONRAD, Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, Bioladen Naturkost Kornblume Lingen, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Kreisgruppe Emsland, Bundesverband Bürgerinitiativen Um¬weltschutz (BBU), Bündnis 90 / Die Grünen Ortsverband Emsland-Süd, Bürgerinitiative (BI) „Kein Atommüll in Ahaus“, BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, ContrAtom, Enschede voor Vrede (NL), Deutsche Sektion der Internatio¬nalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW), Initiative 3 Rosen (Aachen), ROBIN WOOD, SOFA Münster (Sofortiger Atomausstieg)

(Stand: 11.01.2019). Weitere Unterstützungserklärungen bitte an udo.buchholz(at)bbu-bonn.de

Mehr Informationen (Flyer, Anreise …): www.lingen-demo.de, AKU Gronau 02562-23125, BBU 0228-214032

Spenden zur Unterstützung der Proteste gegen die Brennelementefabrik in Lingen:
Konto-Inhaber: Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
IBAN DE 49 8309 4495 0003 3619 18, BIC: GENODEF1ETK

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Energie

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