Das Europäische Theaterhaus in Lingen – ein Beispiel für gelebtes Europa

Europaparlamentskandidatin der Grünen Viola von Cramon ist begeistert

Lingen - "Das Europäische Theaterhaus erfüllt den europäischen Gedanken mit Leben", so Viola von Cramon. Sie kandidiert in Niederachsen für Bündnis 90 die Grünen für das Europaparlament auf einem sicheren Listenplatz und besuchte vor wenigen Tagen das Europäische Theaterhauses / European Theatre House e.V. (ETH) im Theaterpädagogischen Zentrum (TPZ) in Lingen. Vera Bruns (Projektmanagerin ETH und Internationales TPZ) und Nicole Amsbeck (stellv. Geschäftsführung ETH und stellv. Leitung TPZ) erläuterten ihr die Entstehungsgeschichte, die auf den „Gründungsvater“ Norbert Rademacher zurückgeht, und die gegenwärtige Arbeit bei einer Führung durch das Professorenhaus am Universitätsplatz in Lingen. 2009 war das Haus mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) von Grund auf renoviert worden. 2013 wurde das Europäische Theaterhaus als Verein gegründet. Mitglieder sind u. a. die Association Internationale du Théatre Amateur / International Amateur Theatre Association (AITA/IATA) und European Drama Encounters / Recontres Européennes de Drama (EDERED) sowie die Emsländische Landschaft e.V. für die Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim.

Das ETH konzentriert seine internationale Projektarbeit auf den Kernbereich der Theaterpädagogik in der Begegnung mit den Disziplinen des professionellen Theaters und des Amateurtheaters. "Europa wird als durchaus spannungsgeladener Begriff in all seiner Vielschichtigkeit jenseits der rein geographischen oder politischen Grenzen verstanden", so Nicole Amsbeck. Deshalb verstehe sich das ETH als Plattform für transnationale theatrale Impulse. 2014 und 2018 hat sich das ETH beim vom TPZ veranstalteten Welt-Kindertheater-Fest eingebracht und das begleitende Fachforum in Kooperation mit dem Institut für Theaterpädagogik der Hochschule Osnabrück ausgerichtet.

Jüngste Maßnahme war das Projekt „Theater als Forum politischer Teilhabe“. Es diente der gemeinsamen Weiterbildung von Jugendarbeiter*innen im Theaterbereich und sollte dazu beitragen, die Disziplin Theaterpädagogik als Weg zur nachhaltigen Lernerfahrung und als Mittel zur ganzheitlichen Untersuchung eines Interessenfeldes zu etablieren. Finanziert wurde das Projekt durch Eigenmittel des Europäischen Theaterhauses / European Theatre House e.V. sowie als Fachkräftemobilität im EU-Programm Erasmus+. Die Teilnehmer*innen kamen aus zwölf verschiedenen europäischen Ländern. In Slowenien beteiligten sich zum Beispiel 93 junge Menschen mit acht verschiedenen Eigenproduktionen und gestalteten ein kleines Theaterfestival.

Frau von Cramon hatte in ihrer Funktion als Vorsitzende des Internationalen Hauses Sonnenberg in St. Andreasberg/Harz sowie im Vorstand anderer Trägervereine diverse multinationale Treffen und Konferenzen organisiert. Sie selbst hat vor allem in verschiedenen osteuropäischen Ländern gelebt und gearbeitet und kennt deshalb die Bedeutung der Begegnungen von Menschen aus unterschiedlichen Ländern. Sie war von der Arbeit des ETH in Lingen rundum begeistert: "Hier wird eine faszinierende pädagogische Arbeit geleistet. Es lohnt sich Geld in solche Projekte zu stecken! Solche Kulturarbeit werde ich auch von Brüssel aus unterstützen. Das ist ein wichtiger Beitrag für friedliches und demokratisches Zusammenleben in Europa und gegen den Rechtspopulismus, der versucht, die europäische Idee zu untergraben."

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