"Kein Diesel ohne Filter!"

Grüne fordern Nachrüstung der städtischen Diesel-Fahrzeuge

Lingen (Ems) . - Während neue Diesel-Fahrzeuge heute überwiegend serienmäßig mit Rußfiltern bzw. vergleichbar effizienten Rußvermeidungs-Systemen ausgestattet sind, kommt die Rußfilter-Nachrüstung für Diesel-Autos kaum voran. "Nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe (DUH) sind von etwa neun Millionen ungefilterten Diesel-Pkw erst drei Prozent oder 250 000 Fahrzeuge nachgerüstet", erläuterte der Ratsherr der Grünen, Michael Fuest. Auch die Stadt Lingen müsse geeignete Maßnahmen ergreifen, damit die Luft in Lingen weniger belastet wird und nicht in naher Zukunft zeitweise Fahrverbote für ungefilterte Diesel-Pkw und Lkw erlassen werden müssen.

"Die Feinstaubverordnung ist am 1. März 2007 in Kraft getreten und sie beinhaltet, dass deutsche Kommunen in Ballungsräumen Umweltzonen einrichten können, um in diesen die Feinstaubbelastung für die Menschen zu reduzieren", heißt es weiter in der Erklärung der Grünen. Die Kommunen müssen deshalb sehr gezielt Dieselfahr-zeuge mit hohen Rußpartikel-Emissionen stoppen, um die Einhaltung der Feinstaub-Grenzwerte sicher zu stellen.

"Die Folgen der Dieselrußbelastung sind äußerst vielfältig und betreffen weite Bevölkerungskreise. Insbesondere die Atemwege der Kinder sind besonders stark betroffen. Zudem ist die Konzentration von Rußpartikeln in niedriger Höhe, also auf Kopfhöhe der Kinder, besonders hoch", kritisierte die Fraktionssprecherin der Grünen Birgit Kemmer. In diesem Zusammenhang verwies die Politikerin darauf, dass Dieselruß das Risiko an Krebs, besonders an Lungenkrebs zu erkranken, erheblich erhöht. So seien die Abgase eines herkömmlichen Dieselmotors etwa zehn Mal krebserregender als die Abgase eines Benzinmotors.

Als ersten Schritt wollen die Grünen nun erreichen, dass für den kommenden Haushalt 10.000 € zur Verfügung gestellt werden, um mit Diesel betriebene Fahrzeuge der Stadt mit Rußfiltern nachzurüsten. Ferner soll durch das Umweltamt ein Flyer erstellt werden, der Möglichkeiten für eine Nachrüstung im Raum Lingen für den privaten Verbraucher aufzeigt. "Wir sollten so einen kleinen Beitrag leisten, um die Belastungen durch Dieselruß zu minimieren", forderte Michael Fuest.

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