Globalisierung bedeutet neben weltweitem Handel auch weltweite Verantwortung für ökologische und soziale Probleme

Von Befürwortern der geplanten Kohlekraftwerke ist immer wieder zu hören, dass es in Deutschland eine bessere Kraftwerkstechnik als in anderen Ländern, wie z. B. China gibt. Da China aber mehrer Kraftwerke in den nächsten Jahren bauen will, sollten in Deutschland auch Kraftwerke gebaut werden. Dieser Umkehrschluss ist angesichts der weltweiten Klimaprobleme stumpfsinnig und extrem gefährlich. Laut Weltklimarat ist es dringend geboten, sofort alle möglichen Kohlendioxid-Einsparmaßnahmen zu ergreifen, um zu verhindern, dass die Durchschnittstemperatur um mehr als 2 Grad Celsius bis zum Ende dieses Jahrhunderts ansteigt. Ein solcher Anstieg würde bedeuten, dass der Meeresspiegel um bis zu 7 Meter ansteigt mit verheerenden Folgen für die ganze Welt. Über diese Zusammenhänge berichtete Prof. Olav Hohmeyer, Mitglied im Weltklimarat auf einem Vortrag in Dörpen, den die Bürgerinitiative "Saubere Energie" organisiert hat. Der Weltklimarat (IPCC) hat zusammen mit Al Gore 2007 den Friedensnobelpreis verliehen bekommen für seine Verdienste zur Aufklärung der Klimaproblematik. Die Atmosphäre hat sich im Zeitalter der Industrialisierung zur Müllhalde entwickelt, aber die Katastrophe sei noch aufhaltbar, sofern endlich und uneingeschränkt die richtigen Maßnahmen ergriffen würden, so Prof. Hohmeyer. Zu diesen Maßnahmen gehört der uneingeschränkte Verzicht auf Kohlekraftwerke, auch Atomenergie ist keine Alternative. Aber die Nutzung der Sonnenenergie, die Regionalisierung der Wirtschaftskreisläufe und die Durchführung von Energiesparmaßnahmen und rationellerer Energienutzungen können dazu beitragen , die Katastrophe aufzuhalten. Der Meppener grünen Ortsverband (OV) lobt ausdrücklich die Initiativen der BI und ist froh, dass es gelungen ist diesen Referenten zu gewinnen. Wer nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte, hat die Möglichkeit sich unter www.IPCC.ch oder in dem Buch "Der Weltklimareport" zu informieren. Der grünen OV hält in diesem Zusammenhang auch den vierspurigen Ausbau der B402 für absolut kontraproduktiv. Es sollte dringend überlegt werden, wie viel LKW-Ferntransporte das Klima zukünftig verträgt, und wer , bei den steigenden Energiepreisen, sich überhaupt noch weit transportierte Waren wird leisten können.

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