Bäume in Lingen werden zu wenig geschützt

Lingen – Auf den Erhalt von Bäumen wird in der Stadt Lingen zu wenig Wert gelegt, kritisieren die Grünen. "Zwar wird zur Weihnachtszeit der Tannenbaum hoch verehrt und geschmückt, aber im Alltag ist dann Schluss mit einer Verehrung! Da kreist zu oft die Kettensäge", kritisiert die Vorsitzenden Birgit Kemmer. Als aktuelle Beispiele verweist sie in diesem Zusammenhang auf die geplanten Abholzungen am Golfplatz und am Neubau der Polizei. "Am Polizeigebäude hätten die drei großen Bäume stehen bleiben müssen und können, es gab eine große politische Übereinstimmung für den Erhalt, aber dann wurden die großen Bäume einfach stillschweigend gefällt."

In diesem Zusammenhang weist der Sprecher des Ortsverbandes der Grünen Peter Blauert auf die Bedeutung der Bäume zur Landschaftsbildpflege, zur Belebung des Ortsbildes und zur Sauerstoffbildung hin. Bäume seien zum Staub-, Sonnen- und Windschutz unverzichtbar. "Sie sind auch Lebensraum vieler Vogel- und Insektenarten. Über 1.000 Einzelbäume sind in den Bebauungsplänen verzeichnet und zu erhalten."

"Die Baumfällaktionen des Jahres 2011 schließen sich nahtlos an die Fehlplanungen im Zusammenhang mit dem Altenlingener Forst an. Wir müssen – auch in Lingen – endlich begreifen, dass der Erhalt unserer Umwelt und der Bäume ein Gebot der Stunde ist", forderte Ratsherr Michael Fuest. Deshalb werden die Grünen den Erlass einer Baumschutzsatzung, die es bereits in vielen Kommunen gibt, in Betracht ziehen.

In diesem Zusammenhang verwies Michael Fuest auf die Planungen der Stadt, in Laxten eine Wallhecke, die erst 2011 wieder hergestellt worden ist, zu beseitigen. "Es ist allgemein bekannt, dass Wallhecken der Förderung empfindlicher Tier- und Pflanzenarten und der Schaffung gesunder Wohnbedingungen durch Staubfilterung, Sonnen- und Windschutz dienen. Deshalb sind diese besonders geschützt."

Lingen, 29.12.2011

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