Birgit Kemmer zur Massentierhaltung:

Sehr geehrter Herr Ratsvorsitzender, sehr geehrter Herr OB.

Der Versuch der Verwaltung und der Politik die Massentierhaltung hier in Lingen zu steuern, "Bleibt nur ein Versuch", liebe Kolleginnen und Kollegen.

Was wir mit der Steuerung verhindern wollen, sind gewerbliche Tierhaltungsanlagen, der bäuerliche Familienbetrieb darf weiterhin seine Ställe bauen, zwar in Hofnähe, aber das ist den Menschen, die dort leben, egal. Stall bleibt Stall, ob er nun gewerblich oder ein bäuerlicher Familienbetrieb ist.

In der top agrar (Das ist die Bibel für die Landwirtschaft) habe ich gelesen, dass der Landwirtschaftsminister Lindemann, auch schon gemerkt hat, dass allein im Emsland 33 Millionen Stück Geflügel gehalten werden, und damit stoßen wir an die Grenzen der intensiven Viehhaltung (Zitat Lindemann). Diese Feststellung, zeugt von Einsicht, aber die Tatsachen die folgen müssen, die fehlen uns: "Niedersachsen will das Baugesetzbuch ändern, aber auch hier soll nur die Privilegierung für große Ställe aufgehoben werden. "Alle anderen Ställe sollen wie bisher privilegiert bleiben unabhängig davon, ob sie landwirtschaftlich oder gewerblich geführt werden."

Das Fazit lautet dann: "Es ändert sich im Grunde genommen nichts und dem Geflügel ist es egal ob es gewerblich oder landwirtschaftlich eingepfercht mit 39000. anderen in einem Stall dahin vegetieren muss.

In diesem Zusammenhang darf auch mal über Tierschutz geredet werden. "Es werden immer wieder wirtschaftliche Interessen vor dem Schutz der Tiere dominieren. Die Tierquälereien sind Teil des Systems der Massentierhaltung.

Trotz des Wissens über negative Auswirkungen von zu hohem Fleischkonsum und Massentierhaltung boomt der Bau neuer Mastanlagen. Der Bauboom steigert das Risiko von Tierseuchen uns senkt die Lebensqualität in ländlichen Regionen. Und wenn ich dann in der Top Agrar es könnte direkt meine Haus- und Hofzeitung werden, lese: Ob das Baugesetzbuch die Landwirte vor Willkür und Wutbürger schützt, bleibt für mich die große Frage: Wer schützt die Menschen, die diese Anlagen nicht wollen? - 30.09.11

Die Entwicklung im viehdichten Emsland zeigt, dass sich die Politik dem Aufbegehren der Bürger auf Dauer nicht verschließen kann, was wir gerade in der Gemeinde Bawinkel erleben. Aber auch hier geht es mehr um das Skt. Florians-Prinzip, es geht nicht um die Ställe an sich, es geht um die Lage vor der eigenen Haustür. Hier ist jede/r selbst gefordert sein Kaufverhalten zu überprüfen.

Massentierhaltung ist organisierte Verantwortungslosigkeit und hier können und vor allem wollen wir Grünen nicht dran teilnehmen und aus diesem Grund werden wir nicht zustimmen.

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