Nichts ist mehr wie es war - Kernenergie nach Fukushima

Lingen, 11.4.2011 - Auf dem Akademieabend im Ludwig Windhorst Haus hat Michael Fuest die Haltung der Kernkraftlobby heftig kritisiert: "Die Atomlobby will weitermachen wie bisher. Davor habe ich Angst!", und führt zur Begründung die Klagen der Atomkonzerne gegen das vorrübergehende Abschalten von AKWs und die Einstellung der Zahlungen in den Fonds für erneuerbare Energien an.

Weder der Leiter des KKW Emsland, Herr Kemmeter, noch der Abteilungsleiter Atomaufsicht und Strahlenschutz im Niedersächsischen Ministerium für Umwelt und Klimaschutz, Herr Dr. Feige, wehrten sich nicht ernsthaft gegen diesen Vorwurf. Herr Feige wies u. a. darauf hin, dass alle bisher betriebenen Atomkraftwerke nach dem Atomgesetz genehmigt seien und erweckte den Eindruck, dass damit jegliche Sorge unbegründet sei. Herr Kemmeter ließ jegliche Einsicht vermissen, dass es einen Unterschied im Restrisiko beim Betrieb eines KKW oder einer Kaffeemaschine gibt: "Die Industrie braucht verlässliche Rahmenbedingungen", war abschließend sein größter Wunsch.

Dagegen warb Prof. Dr. Manemann vom Forschungsinstitut für Philosophie in Hannover für den möglichst schnellen Ausstieg aus der Kernenergie mit einem engagierten Vortrag über die Grenzen des Menschen, aus den Folgen seines Handelns lernen und sein Handeln verändern zu können: "Tschernobyl hatte keine Konsequenzen!" Der Veranstaltungstitel ‚Kernenergie nach Fukushima‘, zeige wie sehr der Mensch versuche die Folgen zu verdrängen, so zu tun, wie wenn Fukushima schon vorbei wäre, wo wir doch mittendrin seien.

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