Grüne erinnern an Kriegsbeginn vor 70 Jahren

Lingen (Ems) - Mit einer Erklärung zum 1. September erinnert der Kreisverband Emsland von Bündnis 90/Die Grünen an den Beginn des 2. Weltkrieges vor 70 Jahren: „Am 1. September 1939 überfiel die deutsche Wehrmacht Polen, der Beginn des 2. Weltkrieges - des größten Vernichtungskrieges, den die Menschheit je erlebt hat. Wir stehen heute in der Verantwortung, Kriege weltweit zu verhindern oder zu beenden!" Nach Ansicht der Grünen genügt das Gedenken alleine jedoch nicht. „Deutschland steht auf der Weltrangliste der Exporteure von Kriegswaffen an dritter Stelle. Der Verteidigungsetat des Bundes verschlang von 2008 auf 2009 weitere 1,7 Milliarden Euro und umfasst nun rund 31,2 Milliarden Euro (BICC Bericht). Waffen werden auch von Deutschland in Krisengebiete exportiert. Oft werden diese Geschäfte über Drittstaaten abgewickelt. Jährlich fallen diesen Waffen etwa 500.000 Menschen zum Opfer. 300.000 Opfer sind allein in den bewaffneten Konflikten in Afrika südlich der Sahara zu beklagen. Auch wenn Verteidigungsminister Jung nicht von Krieg in Afghanistan sprechen mag. Entgegen seiner grundgesetzlich verankerten Friedenspflicht, befindet sich Deutschland im Krieg", kritisiert die Kreisvorsitzende der Grünen Birgit Kemmer. Der Einsatz von Kriegsflugzeugen und Panzern sei ebenso sichtbarer Ausdruck der kriegerischen Einsatzbedingungen, wie die steigende Zahl der Kampfhandlungen und die Zahl der zu beklagenden Opfer unter der Zivilbevölkerung und den Soldaten.

Der emsländische Bundestagskandidat von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Michael Fuest ist Unterzeichner einer Erklärung zu Afghanistan einer zahlreicher Direktkandidaten der Grünen zur Bundestagswahl, die ein „weiter so" ablehnt:„Die gegenwärtige Kriegsführung der NATO in Afghanistan werde ich im Deutschen Bundestag ablehnen. Erfolgt der notwendige Strategiewechsel seitens der NATO nicht, werden wir uns im Deutschen Bundestag dafür einsetzen, dass sich die Bundeswehr komplett aus Afghanistan zurückzieht. Es ist auch völlig klar, dass Deutschland angesichts zweier Weltkriege und der NS-Verbrechen, nicht einfach nach dem jährlichen Gedenken seit nunmehr 70 Jahren glauben kann, diese seien vergeben und vergessen und man könne zur militärischen Tagesordnung über gehen. Kriegsgegner werden Partei übergreifend ihre Anstrengungen erhöhen, dies nicht zu zulassen", so Michael Fuest.

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