Grüne lehnen Neubau der Emsland-Arena ab 21.05.09

Lingen - „Was schert mich mein Gerede von gestern?" Nach diesem Motto wird - nach Ansicht der Grünen - in den letzten Jahren immer häufiger Politik in Lingen betrieben. „Vor einem Jahr hat sich Oberbürgermeister Pott vor dem Stadtrat vehement für eine „Emslandarena" am Standort des jetzigen Emslandhallen eingesetzt und sich dabei auf sehr gut bezahlte Gutachter berufen. Knapp zwölf Monate später ist alles Makulatur, und jetzt soll diese Arena direkt neben den Kurpark in Laxten aus dem Boden gestampft werden. Der neue Standort wurde von der Stadtverwaltung bereits vor Jahren - aus Lärmschutzgründen - als zu sensibel eingestuft, so dass ein geplantes Autohaus dort nicht gebaut werden konnte", erklären die Grünen in Lingen.

„Diese neue Idee überzeugt uns nicht: Auf einem Gelände, das in unmittelbarer Nachbarschaft zur Hedon-Klinik, zum Kursana Domizil sowie zum Wohnpark Gauerbach liegt, meinen die Verantwortlichen heute, die Staub- und Lärmprobleme in den Griff bekommen zu können"; bezweifelt Ratsherr Michael Fuest. Seiner Meinung nach wird die Lärmbelastung - gerade bei den häufigen Westwinden - die Lebensqualität der Anlieger deutlich belasten. „Und wer meint, dass die anreisenden Besucher nur über die Bundesstraßen zur „Arena" fahren, ohne die Lingener Wohngebiete zu belasten, irrt", sagte Michael Fuest gegenüber unserer Zeitung.

„Aus veranschlagten 20 Millionen Euro Baukosten sind inzwischen 25 geworden; es ist zu befürchten, dass es mit den Erschließungs- und Lärmschutzmaßnahmen noch mehr werden. Dies Geld und das der Folgekosten für zwei Standorte wird uns in den nächsten Jahren in Lingen an wichtigen Stellen fehlen", meint Hannelore Heinig von der Lingener Ortsgruppe Bündnis 90/Die Grünen. „Deshalb lehnen wir mehrheitlich einen Neubau der Arena - egal ob an der Hedonklinik oder am Standort der jetzigen Emslandhallen - ab. Lediglich eine Renovierung dieser mit einer verbesserten Bühnentechnik, Bestuhlung und Belüftung, wie es ursprünglich einmal geplant war, findet die Zustimmung der Grünen in Lingen", fasst Peter Blauert die intensive Diskussion zusammen. „Mit dezentralen Parkmöglichkeiten und einem Parkleitsystem sollten die Lärmschutzforderungen erfüllbar sein; bei minimalem Aufwand und Nutzung von Synergieeffekten und einem Gewinn für die örtliche Gastronomie wären dann weiterhin Veranstaltungen in der bisherigen Größenordnung möglich."

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